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Hormondiagnostik und Hormontherapie

Zu den sich verändernden Blutwerten in den Wechseljahren gehören vorwiegend drei Hormone: das FSH, das Östrogen und das Progesteron. Im Verlauf der Wechseljahre bildet sich immer weniger Progesteron, sodass es zu Zyklus-Störungen kommt. Daraus resultieren die unregelmäßigen Blutungen während dieser Phase. Sinken die Geschlechtshormone, steigt das FSH. Die Abkürzung steht für das Follikel-stimulierende Hormon. Dabei handelt es sich um ein Gonadotropin, das sich innerhalb der Hirnanhangs-Drüse bildet. Das FSH fördert die Entwicklung funktionsfähiger Eizellen.

In den frühen Wechseljahren kommt es zu Schwankungen der Blutwerte. Während der Wechseljahre fallen Östrogen und Progesteron ab. Je weiter dieser Umstand voranschreitet, desto höher zeigt sich der FSH-Wert. Die Schwankungen dieser drei Hormone haben beispielsweise Hitzewallungen, Schweißausbrüche und die Unregelmäßigkeit der Blutungen zur Folge. Auf Wunsch können Sie ein Hormonprofil erstellen lassen.

Ultraschall

Ist die Gebärmutterschleimhaut in der Menopause 5 mm stark oder dicker, haben Frauen mit postmenopausalen Blutungen ein erhöhtes Risiko für ein Endometrium-Ca: Jede Vierte von ihnen ist betroffen. Tasten kann man das nicht. Eine Blutung kann hinweisgebend sein.

Eierstockkrebs kann in jedem Alter auftreten, meist betrifft er aber Frauen über 50 Jahre. Da der Eierstockkrebs keine Frühsymptome zeigt, wird er in 75 % der Fälle erst erkannt, wenn der Krebs bereits Metastasen innerhalb oder außerhalb des Beckens gebildet hat. Eine Heilung ist in diesen Fällen meist nicht möglich. Da es beim Eierstockkrebs keine Frühsymptome gibt, besteht die einzige vorsorgende Maßnahme in der jährlichen Krebsfrüherkennung einschließlich eines Vaginalultraschalls, der allerdings von den Kassen nicht gezahlt wird.

Statistisch zeigt die Sonographie keine Vorteile in der Frühdiagnostik. Individuell ist aber mit einem hochauflösenden High-End-Ultraschallgerät mittels Vaginalschall der Eierstock in der Menopause sehr gut darstellbar (lange bevor ein Tastbefund vorliegt) und bei entsprechender Erfahrung gut beurteilbar.

Brustultraschall ist eine Untersuchung, bei der die gesamte Brust mit Ultraschall durchgescannt wird, um kleinste Gewebeveränderungen sehr früh zu entdecken oder tastbare Befunde abzuklären. Jeder dritte Brustkrebs tritt bei einer Frau unter 50 Jahren auf.

Die Mammasonographie (Brustultraschall) ist aufgrund der verwendeten Schallwellen absolut nebenwirkungsfrei und ungefährlich und kann beliebig oft wiederholt werden.

Die Untersuchung dient neben der Beurteilung von großflächigen Veränderungen des Brustgewebes, z. B. bei einer Mastitis (Brustentzündung), dem Aufspüren von sogenannten Herdbefunden

Für die Beurteilung dieser Herdbefunde existieren zahlreiche Kriterien, die für benigne (gutartige) oder maligne (bösartige) Befunde sprechen können. Mit entsprechender Technik und Erfahrung können hier klare Strategien zu weiteren Abklärung oder Beobachtung, falls nötig, erstellt werden.

Gerade in der Menopause ist es wichtig, sich regelmäßig gynäkologisch untersuchen zu lassen und von der ungefährlichen, genauen und modernen Ultraschalldiagnostik zu profitieren.

Beratung

Viele Paare wünschen sich Nachwuchs und bei manchen klappt dies auf Anhieb. Bei anderen Paaren stellt sich jedoch auch nach Monaten noch keine Empfängnis ein. Nach einem Jahr ungeschütztem Geschlechtsverkehr ohne Schwangerschaft bei Kinderwunsch ist es sinnvoll, sich beraten zu lassen.

Wenn die Frau nicht schwanger wird, kann das an verschiedenen Ursachen bei beiden Partnern liegen.

Die Ursache für die Unfruchtbarkeit liegt in circa 35% der Fälle beim Mann, in 45% der Fälle bei der Frau und in 20% der Fälle bei beiden Partnern.

Das bedeutet, dass immer auch beide Partner untersucht werden sollten, und vor jeder hormonellen oder invasiven Maßnahme bei der Frau ein Spermiogramm seitens des Mannes vorliegen sollte. Der Mann kann dieses beim Urologen durchführen lassen, oder aber im Kinderwunschzentrum, sofern sich beide dort zur weiteren Therapie vorstellen.

Häufige Ursachen für die Unfruchtbarkeit bei der Frau sind:

  • Hormonstörungen, hormonelle Funktionsstörungen der Eierstöcke
  • polycystisches Ovarsyndrom (PCO)
  • Eierstockentzündungen
  • Eileiterentzündungen (verklebte Eileiter)
  • Endometriose (Absiedelungen von Gebärmutterschleimhaut)
  • Uterus myomatosus (Muskelknoten in der Gebärmutter)
  • Tumoren (gutartige und bösartige)
  • (angeborene) Fehlbildungen

Eine gesunde Lebensführung beider Partner erhöht die Chancen auf einen erfolgreichen Kinderwunsch. Rauchen, Alkohol, Stress, starkes Übergewicht oder Untergewicht, Fehlernährung – hier sind schon ganz viele Ansätze, bei denen beide Partner durch Eigeninitiative viel verbessern können. Die Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch sollten immer ganzheitlich betrachtet werden und beide Partner einbeziehen.

Mithilfe verschiedener Untersuchungen können Gründe für die ungewünschte Kinderlosigkeit oftmals geklärt und anschließend auch behandelt werden. Viele Maßnahmen können bereits in der frauenärztlichen Praxis erfolgen.

Andere gehören in ein Kinderwunschzentrum.

Clomifenstimulation & Metformin

Clomifen, Metformin

Oft sind fehlende Eisprünge für die Unfruchtbarkeit verantwortlich. Durch die Einnahme von Medikamenten oder eine Gewichtsregulierung kann sich der Hormonhaushalt normalisieren und den Weg für eine – natürliche oder gegebenenfalls künstliche – Befruchtung frei machen.

Clomifen kommt im Rahmen einer Fruchtbarkeitsbehandlung zum Einsatz. Es ist häufig Teil der ovariellen Stimulationstherapie, die zum Beispiel beim PCO-Syndrom angewendet wird. Unter ovarieller Stimulationstherapie fasst man alle Behandlungsmethoden zusammen, bei denen Hormone verabreicht werden, um das Heranreifen von Eibläschen in den Eierstöcken und einen Eisprung stimulieren.

Metformin gehört zu den oralen Diabetesmedikamenten. In der Kinderwunschbehandlung wird es bei Frauen mit PCO-Syndrom und Insulinresistenz neben anderen Medikamenten erfolgreich zur Auslösung des Eisprungs eingesetzt.

Diese Therapieansätze können bereits in unserer Praxis erfolgen. Ob sie für Sie in Frage kommen, entscheiden wir nach Vorliegen der notwendigen Diagnostik im Beratungsgespräch.

In jedem Fall sollte bei erfolglosem Kinderwunsch zumindest eine Beratung durch ein Kinderwunschzentrum in Anspruch genommen werden, um die Chancen und Kosten auszuloten.

Auf der vom Bundesfamilienministerium eigens dafür eingerichteten Internetseite www.informationsportal-kinderwunsch.de finden sich alle wichtigen Informationen über die Voraussetzungen für eine zusätzliche finanzielle Unterstützung sowie außerdem eine spezielle bundesweite Datenbank mit Suchfunktion nach vertraulicher, individueller Kinderwunschberatung in Wohnortnähe.

Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine künstliche Befruchtung unter bestimmten Voraussetzungen und nur anteilig. Gesetzliche Krankenkassen dürfen ihren Versicherten über die 50-prozentige Kostenbeteiligung hinaus weitere freiwillige Mehrleistungen anbieten. Wegen der Unterschiede bei den verschiedenen Kassen sollte man sich bei seiner eigenen Kasse informieren.

Die Regelungen der privaten Krankenkassen sind sehr unterschiedlich. Voraussetzung für eine Kostenübernahme oder -beteiligung ist, dass bei dem/der Versicherten eine organische Ursache für die Unfruchtbarkeit gefunden wird. Lässt sich diese nicht feststellen, ist die Krankenkasse nicht verpflichtet, Kosten für die Behandlung zu übernehmen.

Vor Beginn einer Behandlung ist es deshalb auch hier wichtig, die Kostenübernahme einzelner Behandlungen mit der eigenen Kasse zu klären.

 

Ultraschall & Zyklusmonitoring

Primär ist es sinnvoll, durch eine gründliche Ultraschalluntersuchung organische Probleme wie fehlende oder veränderte Eierstöcke, Myome, Uterusfehlbildungen, primär abzuklären und dann weitere Schritte der Diagnostik zu planen.

Mit dem Zyklusmonitoring, der Beobachtung des natürlichen Menstruationszyklus der Frau durch Ultraschall- und Blutuntersuchungen, kann der optimale Zeitraum für eine Befruchtung errechnet werden.

IUB Kupferperlenball

IUB Kupferperlenball

Der gebärmutterfreundlich geformte Draht ist mit einer Polymerschicht ummantelt. Darauf aufgefädelt befinden sich 17 Kupferperlen, die für die Verhütung sorgen. Zwei Rückholfäden dienen später zur Entfernung des Kupferperlen-Balls.

Der sphärisch geformte IUB™ liegt flexibel und frei beweglich in der Gebärmutter, ohne Ecken und Kanten. Kaum ist der biegsame Trägerfaden durch das Einführungsröhrchen in die Gebärmutter eingesetzt, erinnert er sich an seine 3-dimensionale „Urform“ und nimmt wieder seine rundliche Gestalt an.

Kupferspirale

Die Kupferspirale ist ein weiches, meistens T-förmiges Stäbchen aus Kunststoff, das mit einem Kupferfaden umwickelt ist. Sie wird während der Regel durch die Ärztin in die Gebärmutter eingelegt.

Durch das Kupfer, das ständig in kleinsten Mengen abgegeben wird, werden die Samenzellen auf dem Weg in die Eileiter in ihrer Fähigkeit zur Befruchtung gehemmt, da die Beweglichkeit sowohl der Spermien als auch des Eileiters eingeschränkt wird.

Durch die Spirale wird die Gebärmutterschleimhaut verändert und somit die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter verhindert. Aus diesem Grund kann die Kupferspirale auch als Notfallverhütung nach einem ungeschützten Verkehr angewendet werden. Die Spirale ist hormonfrei und bietet eine sichere Langzeitverhütung

Die Kupferspirale kann die Monatsblutung und Regelschmerzen verstärken. Diese Symptome können aber auch ein Hinweis darauf sein, dass die Spirale nicht mehr am richtigen Platz sitzt. Auch Bauch- und Rückenschmerzen können auftreten. Es ist wichtig, bei solchen Beschwerden die Ärztin oder den Arzt aufzusuchen. Gelegentlich kommt es am Anfang auch vor, dass die Spirale unbemerkt mit der Blutung ausgestoßen wird. Ihr korrekter Sitz sollte deshalb regelmäßig kontrolliert werden.

Während der ersten Monate besteht vor allem bei Mädchen und jungen Frauen ein erhöhtes Risiko einer Entzündung im Beckenraum, besonders dann, wenn der Sexualpartner häufig gewechselt wird. Das Risiko von Entzündungen kann verringert werden, wenn vor dem Einsetzen der Spirale Infektionen am Muttermund, wie etwa eine Chlamydien-Infektion ausgeschlossen beziehungsweise behandelt werden. Daher empfehlen wir vor Einlage der Kupferspirale oder Gynefix®, einen Chlamydientest machen zu lassen. Bis 25 Jahre ist das im Rahmen des Screenings möglich, das durch die Kassen bezahlt wird.

GyneFix® Kupferkette

Die GyneFix® Kupferkette ist eine neue Verhütungsmethode ohne Hormone.

Die Kupferkette zählt zu den beliebtesten Verhütungsmitteln ohne Hormone für Frauen jeder Altersgruppe. Gerade die Tatsache, dass sie sichere Verhütung hormonfrei ermöglicht und nicht verändernd in den natürlichen Zyklus der Frau eingreift, beschert der GyneFix® Kupferkette eine hohe Aufmerksamkeit. Besonders Frauen, die einer Risiko-Gruppe angehören, weil Sie unter einem Krankheitsbild wie Migräne, depressiven Verstimmungen oder Depressionen, Diabetes (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck, Adipositas, Karzinom oder einem erhöhten Thromboserisiko bzw. Thromboembolie, Faktor V Mutation, Lungenembolie leiden, schätzen die GyneFix® Kupferkette sehr, da sich für sie eine hormonelle Verhütung negativ auswirken kann. Zu bedenken ist ein etwas höheres Risiko für Eileiterschwangerschaften und Infektion, eine regelmäßige ärztliche Kontrolle wird empfohlen. Sie bietet einen Empfängnisschutz für 5 Jahre und hohe Verhütungsschutz mit einem Pearl-Index von 0,1 bis 0,5

Frauen jeder Altersklasse können die GyneFix® Kupferkette zur Verhütung benutzen. Die GyneFix® Kupferkette ist insbesondere auch für jüngere Frauen mit einer kleinen Gebärmutter vorteilhaft, da die GyneFix® Kupferkette vergleichsweise klein ist und sich durch ihre flexible Form der Gebärmutter besonders gut anpasst. Da sie in der Gebärmutterwand verankert wird, hat sie ein geringes Risiko, wieder „rauszurutschen“. Unsere Praxis ist für die Einlage der Kupferkette zertifiziert.

Verhütungsstäbchen

Das Verhütungsstäbchen ist ein kleines flexibles Hormonstäbchen (in der Grösse eines Streichholzes), das der Frau von der Frauenärztin/dem Frauenarzt an der Innenseite des Oberarms direkt unter die Haut eingesetzt wird. Das Stäbchen gibt gleichmässig kleinste Mengen eines Gestagenhormons ab, enthält aber kein Östrogen. Die Hormone verhindern den Eisprung und verdicken den Schleim des Gebärmutterhalses, so dass er für Spermien schwer durchdringbar wird. Weiter wird die Gebärmutterschleimhaut dünner und es kann sich keine Eizelle einnisten.

Das Verhütungsstäbchen wird während der Menstruationsblutung durch die Frauenärztin an der Innenseite des Oberarms nach Lokalbetäubung eingesetzt. Die verhütende Wirkung bleibt für 3 Jahre bestehen.

Das Verhütungsstäbchen kann jederzeit wieder entfernt werden. Die Gestagene wirken im Gegensatz zur Gestagenspirale systemisch, das heißt über die Blutbahn im ganzen Körper. Hormonbedingte Nebenwirkungen sind möglich (z.B. Kopfschmerzen, Spannungsgefühl in den Brüsten, Übelkeit, Gewichtszunahme, Akne und Veränderung der sexuellen Lust). Häufig kommt es zu langwierigen Zwischenblutungen, die Blutung kann aber auch komplett aussetzen.

Ähnlich wirkt die Dreimonatsspritze. Diese kann jedoch nicht einfach wieder aus dem Körper „ entfernt“ werden. Hier kann es bis zu einem Jahr dauern, bis der eigene Zyklus wieder regelmäßig eintritt.

Es gibt Fachstimmen, die befürchten, dass die Knochendichte bei Personen im Wachstum durch das Verhütungsstäbchen oder die Dreimonatsspritze verringert werden könnte.